Die Lamdon Model School in Shey wurde 1986 durch die britische Sozialarbeiterin G.L.Wright gegründet. Geleitet wird die Schule heute von Schulleiter Sir Choskyab und einer 16-köpfigen Arbeitsgemeinschaft. 

Gegenwärtig sind 87 Schüler:innen in der Lamdon Model School eingeschrieben, die sich auf 9 Altersgruppen verteilen: Kindergarten + 8 Schulstufen. Die Schule umfasst einen Kindergarten für 3 bis 6-Jährige, eine Grundschule für 6 bis 11 Jährige und eine Mittelstufe [Realschule] für 11 bis 16 Jährige. Die Schüler:innen können also die Lamdon Schule zur Zeit vom Kindergarten bis in die 8. Klasse besuchen. Unterrichtet werden die Schüler:innen in rund 14 Klassenzimmern von 11 Lehrer:innen. 

Neben den Schulgebäuden, welche den Kindergarten und die Klassenzimmer beinhalten, besitzt die Schule auch eine Bücherei, eine Versammlungshalle / Aula und ein Internatsgebäude.

Außerhalb des Standard-Lehrplans bietet die Schule auch Sonderfächer / - angebote an. Hier ist besonders das Bildungsprogramm SEE Learning zu erwähnen. Mehr Informationen hierzu folgen im Projektbereich "Bildungshilfe". Darüber hinaus bietet die Lamdon Schule ihren Schüler:innen u.a. einfache Yoga- und Tanzstunden an. Auch gibt es die Möglichkeit, an einem grundlegenden Buddhismus-Unterricht teilzunehmen - in Theorie und Praxis (einfache Meditationen und traditionelle Gebete / Rituale).

Unterstützung muss nicht immer finanzieller Naturl sein. Man kann die Schule auch in Ladakh direkt vor Ort als ehrenamtliche Mitarbeiter:innen mit den eigenen Talenten und Fähigkeiten tatkräftig unterstützen.

Mit gutem Englisch kann man Schüler:innen im Englischunterricht unterstützen. In der Hausaufgabenhilfe wird auch stets Hilfe benötigt. Und je nach Fähigkeit kann man die Schule auch bei einigen Reparaturen auch handwerklich unterstützen.

2 - 3 Volontäre können maximal gleichzeitig in der Schule eingesetzt und untergebracht werden. Unterbringung erfolgt im Internatsgebäude der Schule - zum halben Preis der Unterbringungskosten der Schüler. In der Freizeit kann man die Schönheit und Weite des Himalaya genießen. Buddhistische Klöster der Region laden ein, sich in Meditation und innerer Ruhe zu üben. Und im Kontakt mit Einheimischen kann man tief in die Kultur und das Herz des Landes eintauchen.

Interessierte können sich über [email protected] über genauere Einzelheiten informieren. 

Ein Highlight für die gesamte Schulgemeinschaft war der Besuch Seiner Heiligkeit Dalai Lama am 13. August 2016. Der Segen und die Inspiration SH Dalai Lama wirken noch heute in den Aktivitäten und Bemühungen des Lehrerkollegiums sowie im Schul- und Bildungsprogramm nach. Besonders die Bemühungen SH Dalai Lama um eine säkulare Bildung des Herzens beginnen nun in Form des durch ihn initiierten SEE Learning allmählich erste Früchte zu tragen.

Eines der größeren Probleme der Schule stellt weiterhin die finanzielle Situation der Schule dar. Die Hauptursache: Die meisten Schüler:innen stammen aus ärmeren / bedürftigen Familien. Sie können oft nicht oder nur einen Bruchteil der üblichen Schulgebühren zahlen. Die Schule lehnt deswegen aber keine Schüler:innen ab, sondern nimmt stattdessen alle Schüler:innen auf und versucht - durch Sparmaßnahmen in anderen Bereichen - über die Runden zu kommen.

Diese Sparmaßnahmen führten bisher leider oft dazu, dass vor allem am Gehalt der Lehrer:innen gespart wurde. Die älteren und bereits seit vielen Jahren für die Schule arbeitenden Lehrer:innen nehmen ein geringeres Gehalt zum Wohle der Schüler zwar großherzig in Kauf. Viele junge Lehrer:innen aber brechen oft nach kurzer Zeit ihre Anstellung ab - was sich sehr schlecht auf die Entwicklung der Schüler auswirkt. Neben neuem Schulmaterial und der Instandhaltung der Schule versucht unser Verein vor allem auch bei der Entlohnung der Lehrer auszuhelfen.

Und diesen Sommer konnten wir was das Gehalt der Lehrer:innen und aller Angestellten angeht Abhilfe leisten: Für die Jahre 2023, 2024 und 2025 konnten wir mithilfe der Vereinsspenden das Gehalt aller Lehrer:innen und Angestellten der Schule signifikant erhöhen, was große Freude bewirkte. 

Jetzt haben die Lehrer: innen der Lamdon Model School sowie die im Büro, Internat und Küche angestellten Personen eine sicherere Lebensgrundlage und können sich mit voller Aufmerksamkeit und ohne finanzielle Sorgen ihrer Arbeit widmen - sei es als Pädagogen, Lehrer:innen oder in den anderen Arbeitsbereichen der Schule. 

Und dies wiederum bewirkt für die Schüler:innen der Schule deutlich stabilere und vor allem auch langfristig engagierte Lehr- und Bezugspersonen - was sehr förderlich zur allgemeinen Lern- und Lebensqualität an der Schule beitragen wird.

Alle Lehrer:innen und Schüler:innen der Lamdon Model School möchten allen Spender:innen und Möglichmacher:innen ihren herzlichen Dank ausdrücken! 

Die Schul-Versammlungshalle der Lamdon Schule - vor Ort auch “Halle des Wissens” genannt - wurde bereits in den 90er Jahren gebaut. Seitdem kam der Halle immer nur grundlegende Pflege zu. Aufgrund fehlender finanzieller Mittel erhielt diese Aula nur in den allernötigsten Fällen kleinere Reparaturen. 

Mithilfe der Vereinsspenden regte Geshe Lobzang diesen Sommer eine erfrischende Renovierung der Aula. Die Renovierungsarbeiten beinhalteten:

• ein Neuanstrich des Innenraums in einem frischen Weiß macht den Raum heller, klarer und weiter. Zusätzlich wurden einige dezente Farbakzente gesetzt - und zwar in den Farben des nun in der Schule geförderten Bildungsprogrammes SEE Learning: Grün und Rot. Der Anstrich in den Farben des Bidlungsprogramms - Weiß, Grün und Rot - erinnert die Schulgemeinschaft nun immer wieder an die Bedeutung der Qualitäten Gewahrsein, Mitgefühl und Engagement, die im Rahmen des Sozialen, Emotionalen und Ethischen Lernens im Zentrum stehen.  
• eine Grundreinigung des Holzbodens der bereits etwas in die Jahre gekommenen ist
• eine Neuverlegung der Stromkabel die bisher unverkleidet und nur dürftig installiert worden waren
• eine Erneuerung der Beleuchtung im Zuge der neuen Verkabelung
• der Erwerb eines neuen Lautsprecher- & Mikrofonsystems für größere Schulveranstaltungen in der Schulhalle. Im Rahmen des ersten schulübergreifenden Sprach- und Kultur-Wettbewerbs (LINK) sowie während der offiziellen Einsetzung der Lamdon Schule als “SEE Learning Modellschule” (LINK) kam dieses neue System auch sofort erfolgreich zum Einsatz.
• der Erwerb einiger neuer Schränke & Tische für größere Veranstaltungen & Präsentationen in der Schulhaus - auch diese kamen bei den gerade genannten Veranstaltungen direkt zum Einsatz.  
• eine Neuanbringung der vier Schul-Trophäen-Schaukästen Diese vier Trophäen-Schaukästen repräsentieren 4 innerschulische “Häuser”. Jedes Haus besteht aus Schüler:innen aller Altersstufen. Über das Jahr verteilt finden einige innerschulische Wettbewerbe in unterschiedlichen Unterrichtsbereichen statt - zB. bezüglich Sprachen, Geschichte, Biologie, Sport usw. In Zusammenarbeit bemühen sich die Schüler:innen, gemeinsam Punkte für ihr Haus zu sammeln. Am Ende des Schuljahres gibt es Preise für die Bemühungen der vier Häuser, die in diesen Kästen gewürdigt werden. Die Namen der vier Häuser sind allesamt berühmte indische Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur und Geschichte - das Sambhota-Haus ist benannt nach dem gleichnamigen Schöpfer des bothischen [tibetischen] Schriftsystems; das Aryabath-Haus ist benannt nach dem in Indien sehr berühmten gleichnamigen Mathematiker und Astronom; das D.N. Gon-Haus ist benannt nach einem berühmten buddhistischen Gelehrten, der sehr bedeutsam für die Gründungsgeschichte Ladakhs war; und das Raman-Haus ist benannt nach dem gleichnamigen indischen Physiker und Nobelpreisträger.

Die Schule verfügt über einen bereits sehr in die Jahre gekommenen Schulbus. Unsere Vereinsspenden konnten nun einige grundlegenden und dringend nötige  Reparaturen am Schulbus vornehmen.

Einige Schüler:innen und Lehrer:innen leben - was die Anfahrt mit dem Auto betrifft - in nicht allzu weiter Entfernung der Schule; zB. direkt in Shey oder in den umliegenden Städten & Gemeinden Lehs oder Thikseys. Doch zu Fuß ist es für die Schüler:innen und Lehrer:innen immer noch eine zu große Entfernung und die öffentlichen Verkehrsmittel sind in Ladakh äußerst schlecht aufgestellt. 

Der schuleigene Schulbus fährt nun an Schultagen eine festgelegte Route, um diese Schüler:innen und Lehrer:innen in der “näheren Umgebung” abzuholen und zur Schule zu bringen. Am späten Nachmittag geht es mit demselben Bus wieder zurück nach Hause.

In der Zukunft wollen wir in unserer Unterstützung der Lamdon Schule weitere Reparaturen und Renovierungen möglich machen: Viele Gebäude und Gerätschaften der Schule sind nicht mehr in guter Verfassung. Je länger die Renovierungen noch hinausgeschoben werden, desto teurer wird die Arbeit. Beispielsweise müssten die Solar-Anlagen dringend repariert werden - mit ihnen könnte die Schule viel Stromkosten sparen.

Der Bau neuer Schulgebäude ist durch unterschiedliche Bedingungen zu einer Notwendigkeit geworden:

Zum ersten hat die indische Regierung neue Schulrichtlinien eingeführt, nach denen jede Schule gewisse Anforderungen einhalten muss - bspw. was die Größe der Klassenzimmer angeht etc. Was bei uns in Deutschland an Sicherheitsstandards als selbstverständlich angesehen wird, ist in Indien in vielen Bereichen noch ein sich im Prozess befindenes Unterfangen.

Zum zweiten hat die Prüfung eines Architekten ergeben, dass einige der bestehenden Schulgebäude nicht mehr den notwendigen Sicherheitsstandards entsprechen. Die Gebäude sind bereits sehr in die Jahre gekommen und leiden zur Zeit vor allem auch unter den Folgen des Klimawandels:

Der Klimawandel bringt in Ladakh Veränderungen mit sich: Früher brachten die kalten Monate trockene Kälte mit Schnee, der ohne zu schmelzen, auf den Dächern der Gebäude liegen blieb und im Frühjahr mit einem Mal hinweg schmolz. Dafür sind die Dächer der Lamdon Schule ausgelegt. Doch jetzt erfährt Ladakh über das Jahr verteilt immer häufig plötzlichen und länger anhaltenden Regen - für den die Häuser nicht ausgelegt sind. Immer mehr Dächer weisen undichte Stellen auf und hinein sickerndes Wasser und Feuchtigkeit beschädigen nach und nach die Wände der Klassenzimmer. 

Als dritten und letzten Grund möchte die Lamdon Schule die Schulstufen / Schulgröße erweitern, um mehr Schüler:innen für eine längere Schullaufbahn beherbergen zu können - siehe nächster Punkt.

Die Schule bietet zur Zeit Unterricht und Bildung nur bis zur 8. Klasse an. In Zukunft möchte die Schule - in Verbindung mit dem geplanten Bau neuer Schulgebäude - Schüler:innen bis in die 10. Schulstufe begleiten können. Hierfür braucht es natürlich mehr Klassenzimmer und damit auch mehr Schulgebäude. Und sobald dies erledigt ist, bedarf es dann natürlich auch mehr Lehrer:innen - aber ein Schritt nach dem anderen.